©Christine B. Bosse
Die Berliner Fotografin Christine B. Bosse *1976 beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit dem Begriff der Weltanschauung auf der Basis individueller Wahrnehmung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Existenz des Menschen, sowohl im Zusammenspiel mit der Natur, als auch innerhalb seiner konstruierten Umgebung (Stadt). Inmitten dieses Spannungsfeldes steht er, Betrachter und Teilnehmer zugleich, und nimmt die Umwelt einerseits aus dem Blickwinkel seiner unmittelbaren Umgebung, andererseits als Bestandteil des „großen Ganzen“ wahr. So entsteht aus der Komplexität unzähliger alltäglicher Eindrücke eine ständige Dualität von Standpunkten, auf deren Grundlage sich die Relevanz des Einzelnen immer wieder neu bewerten lässt.
Nach ihrer handwerklichen Ausbildung zur Werbefotografin im Raum Düsseldorf absolvierte Christine B. Bosse ein weitergehendes Studium der Fotografie am Falmouth College of Arts.
Im Gegensatz zu der schwerpunktmäßigen Arbeit an kommerziell orientierten Einzelbildern entsprach das Konzeptionelle Arbeiten und die damit verbundene Recherchetätigkeit viel mehr ihrem Wesen. So nutzte sie die technische Kontrolle, die sie sich im Laufe ihrer Ausbildung angeeignet hatte, als Basis für ein wesentlich intuitiveres Arbeiten. Sie verzichtete zunehmend auf technische Hilfsmittel, arbeitete viel mit Loch- und Spielzeugkameras und erweiterte ihre Auffassung des fotografischen Mediums, besonders im Zusammenspiel mit den anderen visuellen Künsten.
Der analogen Fotografie ist sie dabei immer treu geblieben – der Zauber der Dunkelkammer, das Haptische eines silberreichen Barytabzuges, das physische Arbeiten mit dem Material sind nicht wegzudenkende Elemente ihrer Arbeit.
Christine B. Bosse ist Mitbegründerin des Forum Analoge Photographie.
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In her work the Berlin based photographer Christine B. Bosse explores the concept of worldview in the context of individual perception focusing on the existence of man within both natural and constructed environments. As viewer and as participant the world is perceived either within our immediate surroundings or in the context of the greater scheme of things. Thus from the complexity of innumerable daily impressions emerges an incessant duality of viewpoints from which the significance of the individual is constantly reassessed.
After professional training as advertising photographer near Düsseldorf she completed her degree in Photography at Falmouth College of Arts (UK).
As opposed to the mainly commercially orientated work on single images Christine found herself much more at home in conceptional work and the research connected with it. Thus she utilized the technical control, that she had accquired during her apprenticeship, as a basis for a far more intuituve work approach. She turned her attention back to the basics, using mostly pinhole and toy cameras and expanded her awareness of the photographic medium especially in connection with the other visual arts.
Christine has always kept her heart in analogue photography – the enchantment of the darkroom, the tactility of a rich fiber based print, the physical handling of the material are all elements her work could not be imagined without.
Christine is co-founder of Forum Analoge Photographie.