©Martin Becker
Martin Becker ist ein Berliner Fotograf, der bereits in seiner Jugend von der kulturellen Stimmung im West-Berlin der frühen 80er Jahre geprägt und gefördert wurde. Sein Handwerk erlernte er am Berliner Lette – Verein.
Seine Liebe zur Porträtfotografie entdeckte er bereits als Kind und sein Berliner Standort führten ihn ein wenig später direkt zur Musikfotografie.
Noch während seiner Ausbildung kamen die ersten Aufträge der Musikindustrie und Modebranche. Besonders die Arbeit an den Plattencovern, wie für Eric Burdon, Blue System und vielen anderen hat es ihm bis heute angetan.
Die Zuneigung zur analogen handwerklichen Fotografie hat ihn nie verlassen und bis heute teilt er sein Wissen gerne mit anderen in Workshops und Kursen, vornehmlich im Bereich Porträt.
Besonders begeistert ihn im Moment das analoge Fotogramm. Eine eigenständige Kunstform aus den Anfängen der Fotografie, bei der Objekte direkt auf das lichtempfindliche Fotopapier platziert werden, sozusagen eine Fotografie ohne Fotoapparat.
„Martin. Schreibe mir bitte etwas über Deine Bilder… !“
Meine Mutter liebt die Malerin Leonor Fini (1907 – 1996) und ich wuchs zwischen vielen Büchern und Reproduktionen besagter Künstlerin auf. Ich war bei dem Betrachten der Figuren und Farben immer angezogen und manchmal erschrocken oder verstört und trotzdem angezogen. Es war ein ganz besonderer Reiz der Aufregung, wenn ich in Welt von Frau Fini eintauchte.
Ich begegnete diesem schönen Reiz wieder, als ich das erste Mal Portraits fotografierte. Ich war damals neun Jahre alt und trotz meines Alters führte ich vom ersten Bild an die Menschen ins Licht und choreografierte ihre Bewegungen und Stimmungen.
Diese Faszination ist mir bis heute erhalten geblieben. Ich fotografiere so gerne Menschen und möchte ihnen dabei nichts entreißen oder sie etwa verzerren oder ähnliches. Ich möchte ihnen ihre Einzigartigkeit und ihre Schönheit zeigen und ihnen einfach mit meinen Bildern Freude schenken.
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Martin Becker is a Berlin-based photographer who was influenced and nurtured by the cultural atmosphere of West Berlin in the early 1980s during his youth. He learned his craft at the Berlin Lette-Verein. He discovered his love for portrait photography as a child, and being based in Berlin soon led him directly to music photography.
Even while still in training, he received his first commissions from the music and fashion industry. He was and still is particularly captivated by working on album covers, such as those for Eric Burdon, Blue System, and many others.
His affection for analog photography has never left him, and to this day, he gladly shares his knowledge with others in workshops and courses, primarily in the field of portrait photography.
Currently he is especially enthusiastic about analog photograms, an independent art form from the early days of photography, where objects are placed directly onto light-sensitive photo paper, creating an image without a camera.
„Martin. Please write to me about your pictures…!”
My mother loves the painter Leonor Fini (1907 – 1996), and I grew up surrounded by many books and reproductions of her works. I was always drawn to and sometimes frightened or disturbed by the figures and colours, yet always felt an attraction to them. There was a very special thrill of excitement when I immersed myself in the world of Ms. Fini.
I encountered this beautiful thrill again when I photographed portraits for the first time. I was nine years old then, and despite my age, I guided people into the light and choreographed their movements and moods from the very first picture.
This fascination has stayed with me. I love photographing people and do not want to take anything away from them or distort them in any way. I want to show them their uniqueness and their beauty, and simply bring them joy with my pictures.